Vereinsgeschichte

Geleitet von der Liebe zur Musik und angeregt durch ihr Spielmannstalent, trafen sich am 01. November 1920 neun Männer, um das Trommler- und Pfeifercorps Venrath zu gründen.

Erste Schwierigkeiten gab es bei der Beschaffung der Instrumente, jedoch konnte man bereits am 21. Mai 1921 bei einem Besuch des Musikvereins in Lövenich zum ersten Male an die Öffentlichkeit treten. Dieser erste Auftritt spornte zu großem Fleiß an, so dass man bereits nach nur fünf monatigem Bestehen an einem Wettstreit in Brachelen teilnehmen konnte. Hier wurden die Mühen der letzten Monate gleich mit vier Preisen belohnt.

Mit der Besatzungszeit von 1923 bis 1926, brach eine schwere Zeit für das Trommler- und Pfeifercorps Venrath heran. Es waren in dieser Zeit keine   Auftritte in der Öffentlichkeit erlaubt. Umso erstaunlicher ist es, dass bereits im Jahre 1927 – also ein Jahr nach der Besatzung – der erste große   Trommler- und Solistenwettstreit in Venrath stattfand.

In den folgenden Jahren machte sich das Corps durch zahlreiche Auftritte innerhalb und außerhalb der Ortschaft Venrath einen guten Namen.

Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges, musste das Corps viele Schicksalsschläge hinnehmen. Folgende aktive Mitglieder gelten als gefallen oder vermisst:


Amend Franz
Lambertz Josef
Dahmen Peter
Pisters Wilhelm
Pisters Heinrich
Meyer Hermann
Jansen Peter
Jansen Heinrich
Büschgens Wilhelm
Gormanns Michael

Ehre Ihrem Andenken !

Nach den bitteren Jahren des 2. Weltkrieges, suchte man nun, wie überall, so auch in Venrath nach Gelegenheiten, wo man sich in Geselligkeit, Tanz und festlichen Aufzügen wieder des Lebens erfreuen konnte. Wenn auch die Uniformen und ein Großteil der Instrumente zerstört worden waren, so wurde dennoch möglichst schnell mit dem Wiederaufbau des Vereins begonnen.

Im Jahre 1949 übernahm Wilhelm Pisters die Führung des Corps. Die anfänglichen Schwierigkeiten, wurden mit Fleiß und Kameradschaftssinn überwunden. Der nächste Weg galt nun der Anschaffung neuer Uniformen. Im Anschluss an das Wecken am 01. Mai 1950, wurde eine Sammlung im Ort durchgeführt. Die Dorfbewohner bewiesen großes Interesse an ihrem Trommler- und Pfeifercorps. Es wurde in dieser entbehrungsreichen Zeit nach besten Kräften gespendet. Zur Frühkirmes 1950 konnte das Corps bereits in neuer Uniform durch die Straßen marschieren.

Lambert Pisters hatte nach längerer Unterbrechung die Corpsführung nun wieder übernommen. Man nahm 1950 an zwei Wettstreiten teil. Von Hilfrath konnten trotz schwerer Konkurrenz vier Ehrenpreise mit nach Hause gebracht werden.

Bei einem Wettstreit in Mönchengladbach-Venn, bewährte sich in Besonderem der stellvertretende Corpsführer Heinrich Vieten. Im Jahre 1959 übernahm Johann Hurtmann die Führung des Venrather Corps. Trotz seiner schweren Kriegsverletzung, stand er dem Corps bis 1973 vor.

Am 19. April 1970 konnten bei einem Wettstreit in Wildenrath drei Ehrenpreise errungen werden. In diesem Jahre feierte das Corps auch sein 50-jähriges Bestehen mit großer Beteiligung.

Das größte Fest der Vereinsgeschichte wurde 1980 gefeiert. Über 30 Vereine besuchten das Corps, um zum 60.-jährigen Bestehen zu gratulieren.

Im Jahre 1982 begann eine schwierige Phase für das Trommler- und Pfeifercorps Venrath. Unser langjähriger Vorsitzender und Übungsleiter Heinrich Vieten, verstarb für uns alles völlig überraschend. Viel zu früh verloren wir einen Spielmann und Freund, den wir alle verehrt und geliebt haben.

Originaltext Jahresbericht 1982:
„Sollte es einmal Schwierigkeiten geben, denken wir an ihn.
Er hat immer einen Weg gefunden, damit es weiterging.
Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Die ersten Jahren nach dem Tode von Heinrich Vieten waren für unser Corps wahrlich nicht leicht. Jedoch können wir heute voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Er hat uns vorgelebt, dass es immer der Gemeinschaftssinn ist, der an erster Stelle stehen muss. Solange wir MIT der Gemeinschaft und FÜR die Gemeinschaft arbeiten und denken, so lange werden wir den neun Männern gerecht, die am 1. November 1920 unser Corps gegründet haben.

Kameradschaft zu hegen,
Spielmannsleben zu pflegen,
Feste zu verschönern,
Soll unser Spiel ertönen.

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